Donnerstag, 3. September 2009

Die letzte Etappe nach Venedig






Wegstrecke: 26 km
Start: Hotel Udinese da Alda, Jesolo; 2 m; 8:15 Uhr
Ziel: Markusplatz, Venedig, 0 m; 15:45 Uhr
Wetter: sonnig, heiß

Heute war es endlich soweit. Wir sollten den Strand und schließlich Venedig erreichen. Aber das Stück bis zum Strand zog sich. Wieder einmal liefen wir auf einem Hochwasserdamm, diesmal entlang des Flüsschens Sile und nach 2,5 Stunden am Ende noch über eine stark befahrene Autobrücke. Dann nur noch ein kleines Stück die Straße entlang und schließlich war der große Moment erreicht: wir waren an der Adriaküste. Für mich war es ein Vergnügen, die lästigen Wanderschuhe endlich ausziehen zu dürfen und barfuß ein Stück am Wasser entlang gehen zu dürfen. Stefan jedoch gingen die vielen, vielen Touristen (vor allem die, die in ihrem Bikini keine gute Figur machten) bald auf die Nerven, weshalb wir nach einer guten halben Stunde wieder auf die Straße wechselten. Die letzten Kilometer waren dann nochmal hart. Es wurde wieder mal unerträglich heiß und die Straße wollte keine Ende nehmen. Meine Füße taten furchtbar weh, doch schließlich erreichten wir gegen 14:30 Uhr den Hafen. Jetzt nur noch auf die Fähre und eine Stunde später waren wir in Venedig. Dort dann noch den Markusplatz finden und es war endlich geschafft. Wir haben unser Ziel tatsächlich erreicht. Über 500 km und 20 000 Höhenmeter bewältigt, um jetzt hier zu sein. Ein wirklich überwältigendes Gefühl.

Mittwoch, 2. September 2009

Der Geruch des Meeres





Wegstrecke: 34 km
Start: Albergho Ristorante Desiderio; Bocca Callalta; 14 m; 7:40 Uhr
Ziel: Hotel Udinese da Alda; Jesolo; 2 m; 16 Uhr
Wetter: sonnig, heiß, ab und zu ein paar Wölkchen

Unser Weg führte uns zunächst wieder mal zurück auf den Hochwasserdamm. Anfangs war es noch angenehm kühl, wir kamen schnell nach Zenson di Piave und Fossalta di Piave. Doch spätestens ab Musile di Piave brannte die Sonne wieder unerträglich. Hier verließen wir den Damm endlich und liefen durch den Ort, in dem eine Eisdiele wie gerufen kam. Nach Musile kam der kritischste Moment für heute. Am Ende der Sackgasse Via Stanga müssen wir ein kleines Stück über ein fremdes Grundstück gehen, um zum Ufer des Flusses Piave Vecchia zu gelangen. Dies würde auf Zuruf (Permesso?) gerne gewährt, meint unser Reiseführer. Nur dass außer Schilder mit den Aufschriften Privatgrundstück und Achtung vor dem Hund nichts und niemand zu sehen ist. Wir wagen es also ohne vorher um Erlaubnis gefragt zu haben. Uns kläffen auch tatsächlich zahlreiche Hunde an. Gott sei dank sind sie aber alle eingesperrt bzw. angeleint. Der folgende Weg am Ufer des Piave Vecchio entlang bis nach Caposile ist ganz malerisch. Wir überqueren eine Brücke, dessen Pfeiler auf Booten stehen (verrückt die Italiener) und gelangen auf die Asphaltstraße, die uns die letzten 10 km nach Jesolo führen soll. Ungefähr nach der Hälfte der Strecke kommen wir noch an einer Trattoria vorbei, wo wir uns unter einem Olivenbaum mit einem kühlen Getränk etwas erholen können. Die letzten Kilometer noch und wir erreichen Jesolo glücklich und erschöpft. Jetzt ist der Strand ist nicht mehr weit! Motto für heute: Schlauchkar schlaucht, Damm auch!

Dienstag, 1. September 2009

Nach Bocca Callalta, durch die Ebene




Wegstrecke: 26 km
Start: Ponte della Priùla; 70 m; 8 Uhr
Ziel: Bocca Callalta; 14 m; 16:30 Uhr
Wetter: sonnig, heiß

Unser Frühstück hatten wir gestern im Supermarkt gekauft und so konnten wir gemütlich im Bett frühstücken. Dann noch schnell die Sachen gepackt und das Hotel bezahlt (das ging nicht ganz so schnell, hätte ich doch bloß nicht versucht mit ec-Karte zu bezahlen) und dann ging es los. Heute hauptsächlich auf dem Hochwasserdamm bei gefühlten 50 °C im Schatten. In Cimadolmo war Markt und wir gönnten uns eine kleine Pause im Schatten in einer Bar. Dann ging es wieder weiter in der prallen Sonne. Hinter dem Ristorante Al Treghetto sahen wir die Piave endlich auch mal, für die dieser Hochwasserdamm gedacht ist, und wir fanden sogar die kleine Lagune, die im Reiseführer so einladend beschrieben stand. Nach einem Bad in der Piave und einer kleinen Mittagspause waren wir erfrischt genug, um weiterzulaufen. Die Erfrischung hielt jedoch nicht lange an. Weiter liefen wir bei glühender Hitze, verfransten uns nochmal bei einem Kieswerk und kamen schließlich an der Osteria Piccolo Venezia vorbei, aus der es leider nicht (wie im Reiseführer beschrieben) verheißungsvoll duftete, weil sie nämlich zu hatte. Stattdessen machten wir noch eine kleinere Pause unter einer pergola veronese in den Weinbergen und schleppten uns dann die letzte Stunde bis Ponte di Piave. Von dort mussten wir nur noch eine schrecklich lange, stark befahrene Autobrücke überqueren (ich hatte das Gefühl wir laufen auf einer Autobahn) und dann war es endlich geschafft. Wir waren in Bocca Callalta.